ways2see

Glossar


ways2see: ist eine Plattform für Menschen mit Sehbeeinträchtigung oder Blindheit. Das Wortspiel ways2see übersetzt heißt vereinfacht ausgedrückt „Wege um zu sehen“ oder „Wege zum Sehen“. Dies soll auf die Vielfältigkeit der verschiedenen Möglichkeiten, Dinge unterschiedlich wahrzunehmen, hinweisen. ways2see besitzt eine barrierefreie Oberfläche, ist Screenreader tauglich und mit der Tastatur bedienbar.

Abgrenzung: Begrenzung des Gehsteiges oder der Straße. Die Begrenzung in Form eines Bordsteins wird nicht ausgegeben, ebenso fehlt diese Information, wenn es keine Abgrenzung gibt. ways2see unterscheidet zwischen Bretterzaun, Zaun, Hecke, Eingang, zurückversetzter Eingang, Einfahrt, Einfriedungsmauer, Hausmauer und Sockelzaun. Die Abgrenzungsdaten wurden von der Stadt Graz zur Verfügung gestellt.

Akustikampel: Verkehrslichtsignalanlage, die mit einem Tonsignal und haptischen Hinweisen versehen ist. Sie bieten Hilfestellung bei der Überquerung von stark befahrenen Straßen. Weitere Informationen

Barriere: Stelle am Weg, die erschwert passierbar ist und gegebenenfalls eine Gefahr darstellt. Je nach gewähltem Profil werden Barrieren vermieden und umgangen oder nur vorgelesen bzw. in der Karte angezeigt. ways2see definiert jede Barriere als passierbar. In ways2see werden unter Barrieren Engstellen, Freitreppen, Ketten, Poller, Schranken und Stiegen angezeigt.

Bildung: verschiedene Bildungseinrichtungen von der Kinderbetreuung bis zur Universität. Die einzelnen Unterkategorien (Kinderbetreuung, Pflichtschulen, höhere und berufsbildende Schulen, Universitäten, Hoch- und Fachschulen, Erwachsenenbildungseinrichtungen) können gesondert abgefragt und angezeigt werden.

Einfahrt: meist Zufahrten zu Grundstücken oder Gebäuden mit einer Mindestbreite von 2,5 Metern. Die Zufahrt kann offen oder geschlossen sein (Tor). Einfahrten können akustisch wahrnehmbar sein.

Einfriedungsmauer: Ab- oder Eingrenzung eines Grundstücks in Form einer Mauer.

Eingang: typischerweise Hauseingang. Darunter fallen verschiedene Türen (Flügeltüre, automatische Türen, etc.), aber auch Tore.

Erholung und Freizeit: ausgewählte öffentliche Institutionen zur sportlichen Betätigung und Erholung sowie für (kulturelle) Freizeitaktivitäten. Verzeichnet sind Spielplätze, Schwimmbäder, Sporteinrichtungen, Bibliotheken, Museen, Spielstätten, Theater und Kinos.

Erwachsenenbildung: Bildungseinrichtungen für Erwachsene, zum Beispiel Berufsförderungsinstitut (BFI), Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer Österreich (Wifi) oder Volkshochschule Steiermark (VHS).

Freitreppe: nicht abgesicherte Treppe. Es besteht entweder die Gefahr, über die Treppe/Stufen zu stürzen, da eine Begrenzung/Absicherung fehlt oder sich an der Unterseite der Treppe den Kopf anzustoßen. Es ist besondere Vorsicht geboten – es besteht Verletzungsgefahr.

Gastronomie: ways2see listet Restaurants, Gasthäuser, Bars, Cafés, Pubs etc. darunter auf.

Gefahrenstellen: Abschnitte der Route, die besondere Aufmerksamkeit beim Begehen erfordern.

Gehsteig: von der Fahrbahn baulich getrennte Verkehrsfläche, die FußgängerInnen vorbehalten ist. Meist ist die bauliche Trennung durch Bordsteine gegeben.

Gehsteig ohne bauliche Trennung: die Gehsteigfläche ist lediglich durch eine Markierung von der Fahrbahn getrennt. Es ist besondere Vorsicht geboten.

Geh- und Radweg: von FußgängerInnen und RadfahrerInnen gemeinsam genutzte Verkehrsfläche, die nicht oder nur durch eine Markierung unterteilt ist.

Gehweg: FußgängerInnen vorbehaltene Bewegungsflächen abseits von Verkehrsflächen, beispielsweise in Parks, Universitätsgelände, Krankenhäusern etc.

Gewässer: kleinere Bäche (Andritzbach, Leonhardbach etc.) sowie die Mur. Die Information wird als Hinweis bei der Überquerung des Gewässers angezeigt.

Grazer T: besondere Art des taktilen Leit- und Orientierungssystems in Anlehnung an ein schwedisches Leitsystem. Durch die Anordnung der Rillenplatten ergibt sich eine T-Form. Weitere Informationen

Haltestelle: Haltestellen des Öffentlichen Personennahverkehrs. ways2see fasst unter Haltestellen alle Haltestellen der Holding Graz zusammen, insbesondere der Busse und Straßenbahnen (Zone 101). Haltestellen für Fernbusse und Busse in das Stadtumland sind nicht berücksichtigt.

Hausmauer: Mauer eines Hauses oder eines Häuserverbundes.

Hecke: alle Arten von lebenden Begrenzungen. Befindet sich eine Hecke unmittelbar hinter einem Zaun, wird die Hecke als Begrenzung angegeben, da sie eventuell durch den Zaun hindurch wächst bzw. besser wahrzunehmen ist als ein Zaun.

Hinweise: zusätzliche Informationen, die der Orientierung dienen. ways2see enthält Fußgängerampeln, Hydranten, Litfaßsäulen, Parkscheinautomaten, Postkästen, Überdachungen und Schienen als Hinweise.

Kette: quer zur Gehrichtung in ca. einem Meter Höhe angeordnete Absperrung, die den Weg versperrt und gegebenenfalls ein Hindernis darstellt. Auch Fahrradabstellmöglichkeiten bestehend aus zwei Pollern und fixbefestigten Querbalken werden in ways2see als Kette bezeichnet. Es ist besondere Vorsicht geboten.

Kopfsteinpflaster: Oberfläche, die aus grob behauenen Pflastersteinen (Natursteine) besteht. ways2see definiert Kopfsteinpflaster als historischen Belag, der einen hohen Wiedererkennungswert aufgrund seiner unebenen und unregelmäßigen Struktur aufweist. Im Gegensatz dazu wird modernen Straßenbelag als Pflasterung bezeichnet.

Litfaßsäule: freistehende Säule mit breitem Durchmesser und einer Höhe von ca. 2 bis 2,5 Metern. Litfaßsäulen werden für das Plakatieren von Werbung genutzt und dienen in ways2see als Orientierungshilfe.

Medizinisches und Soziales: Ärzte, Krankenanstalten, SeniorInnen- und Pflegeheime sowie Apotheken und Optiker werden gelistet.

Mobilität: ways2see listet darunter Haltestellen des Öffentlichen Personennahverkehrs sowie Taxistände.

Nutzung: Verwendungszweck der Verkehrsfläche, eingeteilt in Gehsteig, schmaler Gehsteig, Geh- und Radweg, Fußweg, Gehsteig ohne bauliche Trennung, Straße ohne Gehsteig, Verkehrsinsel, Stiege, Fußgängerzone oder taktile Leitlinie.

Oberfläche: Beschaffenheit des Bodenbelags von Straße, Gehsteig oder Platz. ways2see unterscheidet zwischen Asphalt, Kopfsteinpflaster, Pflasterung oder unbefestigter Oberfläche wie Wiese oder Waldboden

Parkscheinautomat: Anlage zur Entrichtung der Parkgebühr, die in ways2see als Orientierungshilfe genutzt wird.

Pflasterung: Oberfläche von Straßen, Plätzen oder Gehsteigen. Meist handelt es sich dabei um Pflastersteine aus Beton. ways2see unterscheidet nach herkömmlicher Pflasterung und Kopfsteinpflaster.

Poller: feststehende Hindernisse entlang des Weges, die als Absperrungen oder Begrenzungen dienen, oftmals bei Schranken oder bei Fußgängerübergängen. Laternenmasten und Masten von Verkehrsschildern, die Wege blockieren, sind zusätzlich unter Poller gelistet. Es ist besondere Vorsicht geboten.

Postkästen: Sammelstellen für Briefe und Postsendungen, auch als Briefkästen bezeichnet. ways2see verwendet Postkästen sowohl als Hinweise wie auch als Punkte von besonderem Interesse.

Schienen: Gleisanlagen von Straßenbahnen und Zügen. ways2see gibt Gleisanlagen bei sämtlichen Straßenquerungen an.

Schmaler Gehsteig: Engstelle, die weniger als einen Meter breit ist. An Engstellen ist besondere Aufmerksamkeit geboten.

Schranken: quer zur Gehrichtung in ca. einem Meter Höhe angeordnete balkenförmige Absperrung, die ein Hindernis darstellt und meist die Zufahrt zu Bereichen einschränkt. Schranken finden sich auch an Bahnübergängen, die eine sichere Überquerung der Gleisanlagen gewährleisten. Es ist besondere Vorsicht geboten.

Schutzweg: im alltäglichen Sprachgebrauch Zebrastreifen. Gemäß Straßenverkehrsordnung (§ 2, Absatz 1, Ziffer 12 1960) ein durch gleichmäßige Längsstreifen gekennzeichneter Weg für die Überquerung der Fahrbahn durch FußgängerInnen.

Serviceeinrichtungen: unterstützende Stellen für Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit, Behörden und Ämter (Verwaltung), öffentliche Toiletten und Polizeidienststellen.

Stiegen/Treppen: jegliche Art von Treppen außer Freitreppen unabhängig von der Oberflächengestaltung. ways2see gibt die Treppenlänge an, nicht jedoch die Stufenanzahl.

Straße ohne Gehsteig: gemeinsame Straßennutzung aller Verkehrsteilnehmer. Es ist keine separate Infrastruktur für FußgängerInnen oder RadfahrerInnen vorhanden. Es ist besondere Vorsicht geboten.

Sockelzaun: Zaun, der auf einem (Beton-)Fundament steht.

Taktile Leitlinien: Bodenmarkierungen durch Rillen oder Noppenplatten als Leit- und Orientierungssysteme. Weitere Informationen

Tourismus: ways2see listet darunter Einrichtungen der Gastronomie, Sehenswürdigkeiten, Taktile Modelle, Stellen der Tourismusinformation und Unterkünfte.

ungesicherte Querung: Straßenübergang, an dem weder ein Schutzweg, noch eine Ampelregelung vorhanden sind. Es ist besondere Vorsicht geboten.

Überdachung: Überbauten von Gehsteigen, die akustisch wahrgenommen werden können. ways2see fasst darunter Arkaden, Säulengänge, Unterführungen und Durchgänge zusammen.

Verkehrsinsel: Bewegungsfläche für FußgängerInnen und/oder RadfahrerInnen, die Fahrstreifen voneinander trennt, üblicherweise bei mehrspurigen Straßen.

Versorgung: Einrichtungen zur Deckung des täglichen bzw. mittelfristigen Bedarfs wie Bäckereien, Banken, Drogerien, Einkaufszentren, Fleischhauereien, Lebensmittelgeschäfte, Postfilialen, Postkästen und Trafiken.

Verwaltung: öffentliche Behörden der Stadt, des Landes und des Bundes.

Zurückversetzter Eingang: Eingänge, die aufgrund eines Vorgartens vom Gehsteig zurückversetzt sind.